Wir danken den ehemaligen Präsidenten für ihr jahrzehntelanges Engagement.
1961 – 1975: Dr. Hans Heinrich Redlhammer
1975 – 1990: Marie-Elisabeth Klee
1975 – 1992: Professor Dr. Karl Otmar Freiherr von Aretin
1990 – 2002: Professor Dr. Walter Rudolf
1992 – 2008: Joachim Russ
2002 – 2008: Professor Dr. Heinz Duchhardt
2008 – 2018: Dr. Stephan Hölz
1961 – 1975: Dr. Hans Heinrich Redlhammer (*1891 – †1980)
Dr. Redlhammer studierte Rechtswissenschaft in Wien und trat 1920 in den Auswärtigen Dienst des Deutschen Reiches ein. 1925 – 1929 wirkte er als persönlicher Referent von Außenminister Dr. Stresemann. Von 1931 bis 1933 leitete er die Fernschreiber-Aktiengesellschaft in Berlin, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er in den Ruhestand versetzt. 1945 wirkte er zunächst als Beauftragter für Presse und Rundfunk und von 1946 – 1953 als Oberbürgermeister der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Redlhammers Aktivitäten galten nach dem Krieg der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. 1949 war er Mitbegründer und später Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft, von 1961 an stand er der Stresemann-Gesellschaft als Präsident vor.
Seit 1975 amtieren zwei gleichberechtigte Präsidenten, die gemeinsam die Geschäftsführungsbefugnis innehaben:
1975 – 1990: Marie-Elisabeth Klee (*1922 – †2018)
Marie-Elisabeth Klee entstammt einer rheinhessischen Politiker- und Fabrikantenfamilie. Ihr Jurastudium musste sie während des Krieges abbrechen, stattdessen arbeitete sie bei der Archivkommission des Auswärtigen Amtes. Nach dem Krieg verbrachte sie mehrere Jahre mit ihrem Mann, dem deutschen Diplomaten Eugen Klee, in Südamerika. Nach seinem Tod begann Klee ein Sprachenstudium und trat in die CDU ein, wurde in Rheinhessen als Vorsitzende der CDU-Frauenvereinigung und 1961 erstmals in den deutschen Bundestag gewählt, dem sie bis 1972 angehörte. Die Stresemann-Gesellschaft leitete sie von 1975 bis 1990. Danach wurde sie zur Ehrenpräsidentin ernannt.
1975 – 1992: Professor Dr. Karl Otmar Freiherr von Aretin (*1923 – †2014)
Professor von Aretin entstammt einem bayerischen Adelsgeschlecht und war Kriegsteilnehmer bis 1945. Danach studierte er Geschichte. Nach seiner Promotion war er erster Stipendiat des Mainzer Instituts für Europäische Geschichte und lehrte nach seiner Habilitation in Göttingen ab 1963 an der TU Darmstadt. Von 1968 – 1994 leitete von Aretin das Mainzer Institut für Europäische Geschichte. Präsident der Stresemann-Gesellschaft war er von 1975 bis 1992.
1990 – 2002: Professor Dr. Walter Rudolf (*1931 – †2020)
Professor Rudolf wurde als Sohn eines Gymnasialdirektors in Polen geboren, die Familie lebte nach der Vertreibung in Verden. Nach dem Jura-Studium in Kiel, der Promotion in Göttingen und der Habilitation in Tübingen lehrte er in Bochum und Mainz. Von 1980 bis 1991 war er Staatssekretär in Justizministerium von Rheinland-Pfalz. 1991 wurde er erster Datenschutzbeauftragter des Landes und blieb in diesem Amt bis 2007. Von 1990 bis 2002 leitete er die Stresemann-Gesellschaft.
1992 – 2008: Joachim Russ (*1956 – †2016)
Joachim Russ war als Jurist im Bundesministerium für Bildung und Forschung tätig und engagierte sich darüber hinaus auch kommunalpolitisch. Er gehörte von 1999 bis 2013 dem Stadtrat in Meckenheim an. Der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck hat den langjährigen Präsidenten der Stresemann-Gesellschaft e.V. 2009 mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Von 1992 bis 2008 war Joachim Russ Präsident der Stresemann-Gesellschaft e.V.
2002 – 2008: Professor Dr. Heinz Duchhardt (*1943)
Professor Duchhardt studierte im Hauptfach Geschichte in Mainz, Bonn und Wien, promovierte und habilitierte sich in Mainz und bekleidete Lehrstühle in Bayreuth und Münster. Von 1994 bis 2011 war er Direktor der Abteilung für Universalgeschichte im Mainzer Institut für Europäische Geschichte. Er war zudem sechs Jahre Präsident der Max Weber Stiftung und damit verantwortlich für die deutschen geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute. Duchhardt hat sich in über 60 Monographien und Referenzwerken vorrangig mit frühneuzeitlicher Friedensstiftung und der Europa-Thematik befasst. Er war Präsident der Stresemann-Gesellschaft von 2002 bis 2008.
2008 – 2018: Dr. Stephan Hölz (*1959)
Von 1989 bis 1991 war Dr. Stephan Hölz Rechtsanwalt in Ludwigshafen. Von 1992 bis 2001 hatte er verschiedene Leitungsfunktionen in der Landessozialverwaltung Rheinland-Pfalz und seit 2001 im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration inne. Seit 2006 ist Hölz Ministerialdirigent im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Er engagiert sich ehrenamtlich in sozialen, caritativen und kirchlichen Organisationen wie dem Caritasverband für die Diözese Mainz (Mitglied des Aufsichtsrates), der Stiftung Weltkirche im Bistum Mainz (Vorsitzender des Kuratoriums) sowie der Votum-Stiftung – Die soziale Stiftung für Waisen mit Sitz in Wiesbaden (Stellvertretender Vorsitzender). Stephan Hölz war von 2008 bis 2018 Präsident der Stresemann-Gesellschaft.