Folge 5: Stresemann als Galionsfigur
Wie rechte Akteure versuchen, zentrale Erinnerungsorte der deutschen Demokratiegeschichte für ihre politischen Zwecke zu vereinnahmen, untersucht Lea Sophie Göddel. Wir zeigen, wie Geschichte gezielt umgeschrieben wird, um ein rechtes politisches narrativ zu stützen. Diese Versuche veranschaulichen wir anhand zweier Beispiele: Der Instrumentalisierung der Person Gustav Stresemann durch die AfD und die symbolische Nutzung des Hambacher Schlosses durch rechte Kräfte. Der Podcast beleuchtet konkrete Vorfälle, ordnet sie historisch ein und macht deutlich, warum der Kampf um Erinnerung auch immer ein Kampf um die Gegenwart ist.
Folge 6: Wir müssen Kolonien haben
Gustav Stresemann forderte für Deutschland den Besitz von Kolonien. War ein Kolonialist?
„Wir müssen Kolonien haben“ forderte Gustav Stresemann 1911 als Reichstagsabgeordneter. Wie rechtfertigt Gustav Stresemann die Notwendigkeit deutsche Kolonien besitzen zu müssen? In diesem Podcast untersuchen die Studierenden Julian Borinin, Paula Bielert und Benjamin Denno die Haltung Gustav Stresemanns gegenüber der deutschen Kolonialpolitik aus historischer und ethnologischer Sicht. Sie befragen dazu die beiden Historiker Prof. Dr. Andreas Rödder und Dr. Amerigo Caruso sowie die Ethnologin und ehemalige Präsidentin des Goethe-Instituts, Prof. Dr. Carola Lentz.

Fotos: Julian Borinin, Alex Krauß, Cordula Flegel/Goethe-Institut e.V.
Folge 7: Lehren für die Gegenwart
In diesem Stresemann-Gespräch aus dem Frühjahr 2025 geht es um die Verhandlungen von Locarno vor 100 Jahren, Gustav Stresemanns diplomatische Strategie und die bis heute spürbaren Auswirkungen der Verträge. Wie prägten sie die europäische Friedensordnung – und welche Lehren können wir daraus für die Gegenwart ziehen? Professor Dr. Eckart Conze, Historiker und Experte für deutsche und internationale Geschichte vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, plädiert dafür, Locarno erneut zum Sprechen zu bringen. Im Gespräch mit Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität betont er, eine Politik der Verständigung und der Vertrauensbildung sei damals wie heute eine große Herausforderung.
Das „Locarno“-Team der Übung „Gustav Stresemann im Podcast“ reiste für das Gespräch nach Marburg.

Folge 8: Unterrichtskonzept: Stresemann als Demokrat
Was verbinden Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Abitur eigentlich mit dem Namen Gustav Stresemann? Wie wird der ehemalige Reichskanzler und Außenminister in deutschen Klassenzimmern behandelt? Welche Chancen und Grenzen sind mit der Vermittlung von Politik- und Gesellschaftsgeschichte über einen biographischen Zugang verbunden? Diesen und weiteren Fragen gehen die drei Mainzer Geschichtsstudentinnen Pauline Bietau, Emily Heilmann und Luisa Unbescheiden in dieser Episode nach und entwickeln dabei ein Unterrichtskonzept zu Stresemann als Demokrat für eine 90-minütige Doppelstunde in der gymnasialen Oberstufe, das in den Shownotes kostenfrei für die Verwendung im Schulunterricht zur Verfügung gestellt wird.